Neues Internationales Doktorandenprogramm

InnovationLab ist Teil von HORATES, einem neuen internationalen Doktorandenprogramm auf dem Gebiet der Materialwissenschaften, das von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg koordiniert und von der Europäischen Kommission finanziert wird. Der Start ist für das Frühjahr 2021 geplant.

Über HORATES - “Hybrid and ORgAnic ThermoElectricSystems”

Ein neues internationales Doktorandenprogramm im Feld der Materialwissenschaft, koordiniert durch die Ruprecht-Karls Universität Heidelberg, erhält einen Zuschuss i.H.v. etwa 4 Millionen Euro von der europäischen Kommission. Das Projekt fokussiert sich dabei auf die Entwicklung organischer Materialien, die dafür geeignet sind, überschüssige Abwärme in Strom umzuwandeln.

15 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen werden in diesem Bereich forschen und währenddessen an ihrer Dissertation arbeiten. Neben der Ruprecht-Karls Universität und dem InnovationLab beteiligen sich auch andere Universitäten, Forschungszentren und Unternehmen aus verschiedensten Ländern Europas (Italien, Schweden, Spanien, Niederlande, Frankreich) an dem vierjährigen interdisziplinären Forschungsprogramm HORATES (Hybrid and ORgAnic ThermoElectricSystems). Offizieller Sprecher des Programms ist dabei Prof. Dr. Martijn Kemerink vom Centre for Advanced Materials, dem materialwissenschaftlichen Forschungszentrum der Universität Heidelberg.

Caption: Artist impression of an organic thermogenerator, harvesting body heat to provide power to an autonomous electronic device. Image: Ella Maru Studio

Überschüssige Abwärme von technischen Geräten oder sogar die von Lebewesen, ist eine allgemein verfügbare Energiequelle, die sich zur Erzeugung von Strom nutzen lässt. Eine mögliche Anwendung ist dabei bspw. die Versorgung kleiner Sensoren. Laut Prof. Kemerink, soll ein „Mechanismus genutzt werden, auch bekannt als thermoelektrischer Effekt, bei dem unterschiedliche Temperaturen in elektrische Energie umgewandelt werden können“. Bislang wurden vorrangig anorganische Materialien verwendet, um Energie zu speichern oder umzuwandeln. Unter Leitung des Heidelberger Physikers konzentriert sich das Forschungsprogramm darauf, organische Materialien zu entwickeln, deren größere mechanische Flexibilität und geringere Wärmeleitfähigkeit potenziell besser geeignet sind als herkömmliche anorganische Materialien.

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