Alles unter einem Dach: Forschung, Entwicklung und Firmen

Heidelberg, Deutschland, Mai 2023 – Die Universität Heidelberg und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verlängern den Nutzungsvertrag bis Ende 2024 und die InnovationLab GmbH wird für die passsende Infrastruktur sorgen.

Es gehört zum Fokus der InnovationLab GmbH, den Universitäten als Kooperationspartner eine hochmoderne Infrastruktur in den Räumlichkeiten anzubieten, um ihre Forschungen intensivieren zu können. „Alles unter einem Dach lautet unser Motto“, sagt Dr. Tanja Benedict, als iL-Prokuristin verantwortlich für die Innovationsplattform und die Zusammenarbeit mit den Universitäten, „wir werden unsere Labore und Büros umbauen und renovieren, damit sich Wissenschaftsbereiche interdisziplinär austauschen und den direkten Kontakt zur Wirtschaft nutzen können.“ Dialog mit der Wirtschaft ist das Schlagwort.

Dieser Tage wurde der Nutzungsvertrag mit der Universität Heidelberg und dem KIT bis Ende 2024 verlängert. Eine gute Botschaft, denn es geht darum, Forscher, Entwickler sowie Firmen als Nutzer und Produzenten zusammenzubringen und Technologietransfer aktiv zu betreiben. In Anwendungen zu denken, ist eine hilfreiche Herangehensweise für alle Partner.

Neben Laboren, Reinräumen und Büros wird InnovationLab in ein Mikrofertigungswerkzeug investieren, das die Technik der Zwei-Photonen-Polymerisation (2PP) verwendet. Dieses Gerät wird es den Nutzern des iL ermöglichen, Mikrostrukturen mit einer Genauigkeit von wenigen Nanometern herzustellen, was den Weg für neue Anwendungen, beispielsweise in der Photonik, Mikrofluidik oder Biologie, eröffnet. „Am Ende suchen wir das beste High-Tech-Gerät, das flexibel einsetzbar ist“, sagt Dr. Jean-Nicolas Tisserant, wissenschaftlicher Ansprechpartner für die Universitäten am iL, „erst recht, weil die Parameter in der Biophysik andere sind als in der Optik.“ Tisserant steht in engem Kontakt, interagiert, prüft Bedürfnisse im 3D-Druck und die Möglichkeit der Serienproduktion von Materialien, die aus der Forschung resultieren und deren Funktion durch ihre Mikrostruktur gegeben ist.

„Die additive Fertigung, insbesondere das Drucken von Materialien, ist eine ganz wesentliche Technologie, wenn es darum geht, neue Materialien schneller in den Markt zu bringen. Für Baden-Württemberg als Industriestandort hat das, wie für Deutschland insgesamt, herausragende Bedeutung“, sagt Professor Oliver Kraft, Vizepräsident Forschung des KIT, „so können wir neue Materialien, die am KIT entwickelt wurden, vor allem in den wichtigen Anwendungssektoren Energie, Produktionstechnik und Gesundheitstechnologien, prototypisch fertigen und im besten Fall sogar bis zur Marktreife bringen.“

Das gemeinsam von der Universität Heidelberg und dem KIT getragene Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order“ (3DMM2O) verfolgt in der Verbindung von Natur- und Ingenieurwissenschaften einen stark interdisziplinären Ansatz.

Professor Martin Wegener, auf Karlsruher Seite Sprecher des Exzellenzclusters „3DMM2O“, ergänzt: „Das InnovationLab kann so weiterhin für unsere Mitglieder ein wichtiger Technologie-Hub sein.“ Professor Uli Lemmer, der gemeinsam mit seinem KIT-Kollegen Professor Gerardo Hernandez-Sosa am Heidelberger Cluster eine Arbeitsgruppe leitet, betont zudem: „Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie unter einem Dach macht das InnovationLab zu einer einzigartigen Umgebung und bietet exzellente Möglichkeiten für den Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung.“

Professor Matthias Weidemüller, Prorektor für Innovation und Transfer der Universität Heidelberg, ordnet die weitere Fortsetzung der Kooperation wie folgt ein: „Mit der Vertragsverlängerung sind nun die Weichen für die weitere Nutzung des InnovationLab als wichtige Plattform für technologische Entwicklungen aus der Universität Heidelberg gestellt. Durch den geplanten Aufbau von hochwertigen Laboren am InnovationLab wird der Exzellenzcluster ,3DMM2O‘ von der dortigen Infrastruktur profitieren, um wissenschaftliche Innovationen in marktreife Technologien entwickeln. Zugleich befördert das InnovationLab durch sein Netzwerk den Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Heidelberg mit Industriepartnern.“

Die Vorteile und Synergieeffekte einer gemeinsamen Plattform, die Wissenschaft mit Wirtschaft an einem Ort zusammenbringt, betrachtet Professorin Christine Selhuber-Unkel, auf Heidelberger Seite Stellvertretende Sprecherin des Exzellenclusters „3DMM2O“, als zielführend: „Die Erweiterung der Aktivitäten des InnovationLab in Richtung 3D-Druck eröffnet neue Möglichkeiten, den Technologietransfer in diesem Bereich stark voranzutreiben. Dies ist für den Exzellenzcluster ,3DMM2O‘ von großer Bedeutung."

Im vierten Quartal 2023 sollen die neuen Räume nach und nach bezogen werden können. Es ist eine Renaissance für InnovationLab, als Koordinator, Inkubator und „Clustermanager“ aufzutreten. Zurück zu den Wurzeln kann einer der Wege eines interdisziplinären Kompetenzzentrums sein.

Über InnovationLab GmbH

Die vor 15 Jahren gegründete InnovationLab GmbH in der Heidelberger Bahnstadt ist ein Joint Venture von jeweils weltweit führenden Konzernen (HEIDELBERG, BASF und SAP) sowie zweier deutscher Spitzenuniversitäten, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Heidelberg. iL verfügt über ausgewiesene Expertise in gedruckter Elektronik und erfüllt für seine Partner in den Themenfeldern Advanced Manufacturing, Energietransformation und Lifesciences ihre Rolle als Problemlöser und Beschleuniger. Die anwendungsorientierte Forschungs- und Transferplattform von Wissenschaft und Wirtschaft stellt zudem ein interdisziplinäres Arbeitsumfeld für Hochschulen, Startups und Firmen als hochwertige Dienstleistung zur Verfügung.

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