Wie gedruckte Elektronik Kinderleben retten kann

Es ist der schlimmste Albtraum jeder Eltern - das Kind unbeaufsichtigt im Auto zu lassen, sei es auch nur für ein paar Minuten. Tragischerweise sterben jedes Jahr kleine Kinder an einem vermeidbaren Hitzeschlag in zu heißen Autos.

Was können wir tun, um dieses Risiko aus dem Weg zu schaffen?

Durch den Einbau geeigneter Sensoren in ihre Fahrzeuge können Automobilhersteller sicherstellen, dass ein schlafendes Baby oder Kind nicht vergessen wird. Es können verschiedene Sensoren verwendet werden, einzeln oder in Kombination: Dazu gehören Druck-sensoren, um das Gewicht oder die Bewegung eines Kindes in dem Sitz zu erkennen, und Näherungssensoren, um Bewegungen zu erkennen. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung einer Art von Schalter in der Schnalle des Kindersitzes, so dass ein offener oder geschlossener Zustand festgestellt werden kann.

Die Daten von den Sensoren können dann drahtlos an ein Alarmgeber im Auto weitergleitet werden, der dann z.B. die Autohupe auslöst. Bei einer nachträglichen Installation des Systems werden die Daten direkt an das Smartphone der Eltern gesendet. Mit der entsprechenden Software könnte dies einen Alarm auf dem Telefon erzeugen, wenn eine Bewegung im verriegelten Auto erkannt wird. Die Entfernung der Eltern zum Auto ist ein weiterer Faktor, den ein Algorithmus berücksichtigen kann.

Selbst bei der lautesten und eindringlichsten Warnung kann es sein, dass ein Elternteil diese Warnung auf dem Telefon verpasst oder dass der Akku leer ist. Um dies zu umgehen, könnte das Sicherheitssystem so programmiert werden, dass es eine SMS sendet oder an-dere Notfallkontaktpersonen anruft, deren Daten gespeichert wurden.

Sitzsensoren können dem Fahrzeug auch Informationen für andere sicherheitsrelevante Zwecke zur Verfügung stellen. So können sie z.B. ermöglichen, dass Airbags automatisch aktiviert oder deaktiviert werden, je nach Gewicht des Sitzinsassen.

Der wohl wichtigste und am schwierigsten zu realisierende Teil dieser Art von Systemen, sind die Sensoren im Sitz. Sie müssen zuver-lässige Informationen mit ausreichender Präzision und Detailgenauigkeit liefern, um keine Fehlalarme auszulösen.

Gedruckte Drucksensoren bieten eine ideale Lösung für diesen Anwendungsfall. Sie sind leicht und flexibel und können leicht an den Sitz angepasst werden. Sie sind ultradünn und fallen daher nicht unangenehm auf, und zudem kostengünstig genug, um in jedem Au-to eingesetzt zu werden.

Was ist mit anderen Objekten, die sich auf einem Sitz befinden könnten - wie vermeiden wir, dass ein Tablet oder eine Einkaufstasche einen Alarm auslöst?

Mit gedruckten Drucksensormatrizen können Daten über Form und Größe generiert werden. Ein Prozessor kann dann durch Anwendung von KI- und Mustererkennungstechniken entscheiden, ob ein Kind auf dem Sitz sitzt oder nicht.

Diese Art der sicherheitsrelevanten Anwendung zeigt, wie gedruckte Sensoren eine Grundlagentechnologie sein können und eine An-wendung so erschwinglich und praktisch machen können, dass sie es in die Produktion schafft - und damit Leben rettet.