3DMM2O: Exzellenzcluster als Nutzer der neuen biologischen iL-Laborräume

Die neu renovierten Laborflächen in den Räumen der InnovationLab GmbH bieten nicht nur den Usern aus den Geschäftsfeldern, sondern auch dem Exzellenzcluster „3D Matter Made To Order“, kurz 3DMM2O, Platz und Raum für seine Arbeit. Die akademische Zusammenarbeit im Cluster des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Heidelberg beschäftigt sich unter anderem mit dem dreidimensionalen Drucken auf molekularer Ebene im Makro-, Mikro- und Nanobereich. Die InnovationLab GmbH bietet eine hervorragende Chance, die Kräfte des Clusters zu bündeln und die Akteure der beiden Universitäten an einem Ort zusammenzubringen. Als Partner des KITs und der Uni Heidelberg bietet iL dem Cluster und dessen Arbeit eine gute Basis. Die erweiternde Infrastruktur, neben den Laborflächen der Universitäten, stellen eine Ergänzung da und runden das Angebot an Forschungsinfrastruktur ab. Nicht nur werde der Arbeit hierbei mehr Platz geboten, sondern durch bereits vorhandene Geräte für Weiterentwicklung in Richtung Upscaling auch der Technologietransfer vervollständigt, berichtet Dr. Tanja Benedict, Prokuristin der iL, „der entscheidende Vorteil unserer Plattform  ist, dass hier auch andere Unternehmen und Start-ups entwickeln, was ermöglicht, sich zu Problemen und Hürden direkt und auf kurzem Weg auszutauschen und damit den Technologietransfer zu beschleunigen.“

Blick in ein neues S2-Labor: Im Vordergrund sind normale Arbeitsplätze, im Hintergrund ist eine Clean Bench zu erkennen. Noch fehlen die Geräte. Bild: InnovationLab

Druck im dreidimensionalen Bereich

Laborräume und eine Quantum X Shape, ein 3D-Drucker, stellen zusammen das Herzstück für die Arbeit des Clusters an der iL dar. Durch den Quantum X 3D-Drucker wird das Drucken von Geweben im dreidimensionalen Bereich ermöglicht. Die Quantum-X-Shape wird für die Herstellung von mikroskopisch kleinen Strukturen auf Nanoebene verwendet. Mit dieser Technologie können komplexe dreidimensionale Objekte mit extrem hoher Präzision und Auflösung für eine breite Palette von Anwendungen hergestellt werden, von der Mikrooptik über mechanische Komponenten bis hin zu Forschungs- und Entwicklungsprojekten.

Der Druck ist ein essenzieller Schritt, der Teil und Zielsetzung der Clusterarbeit des 3DMM2O-Clusters ist. Durch die Anschaffung der Quantum X kann er in den Räumen der iL stattfinden.

Intensiver Austausch: Einblick in den letzten Workshop zum Thema Life Science Technologies. Bild: InnovationLab

Workshops als Türöffner

Das Cluster beschreibt seine Arbeit selbst als „starken, technologischen Schub, indem es molekulare Materialien, Technologien und Anwendungen als untrennbar miteinander verbunden“ betrachtet. Die regelmäßigen Workshops der iL zu Themen aus dem Cluster, die Technologien und Anwendungen aufgreifen und eine Weiterentwicklung von potenziellen Entwicklern diskutieren, fördern den Austausch und bieten den Ideen eine Plattform. Der letzte Workshop in der Life Science Technologies-Sparte zum Thema „Nano- und Mikrosystemtechnik für die Biowissenschaften“ machte genau das: Er stellte den Kontakt zwischen verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft und den verschiedenen Phasen des Technologietransfers her. 

Somit konnten Türen geöffnet werden, die Arbeiten des Clusters aus der Forschung heraustreten und in den aktiven Austausch beispielsweise mit Entwicklern über Anwendungsmöglichkeiten treten. Die Workshops der InnovationLab GmbH sind ein weiteres Instrument zur Weiterentwicklung der Technologien. Für Forschende gestaltet sich die Suche nach Entwicklungspartnern für ihre Forschungsergebnisse häufig als schwierig. Oft fehlt die Finanzierung für die nächsten Entwicklungsschritte. Nicht selten erleiden Erfindungen im „Valley of death“ ein vorzeitiges Ende, weil für bestimmte notwendige Entwicklungsschritte, wie zum Beispiel für die Herstellung eines Prototypen, keine Fördergelder existieren. Der Workshop ermöglicht es, durch den aktiven Austausch zwischen Playern aus den verschiedenen Bereichen der Wertschöpfungskette diese Täler lebend zu durchschreiten und aufkommende Schwierigkeiten mit der nötigen Kompetenz oder Finanzhilfe hinter sich zu bringen.

Unverzichtbareres Element: Laborabzug mit normaler Arbeitshöhe. Darüberhinaus gibt es auch die Variante eines bodentiefen Laborabzugs. Bild: InnovationLab

Durch die Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern KIT und Uni Heidelberg übernimmt iL die Rolle des Infrastrukturanbieters und des Netzwerkers in einem physischen und ideellen Raum. Am Standort iL bietet sich somit die Möglichkeit, dass das akademische Cluster auf Entwicklungsunternehmen trifft. Die Arbeit des Clusters findet auch deswegen zukünftig in den Laborräumen der iL statt – die entsprechenden Verträge sind unterschrieben. iL freut sich, so die Arbeit des 3DMM2O-Clusters zu bereichern, zu optimieren und voranzubringen.

 

Hannah Gieser

Abteilung Communications