iL-Umbau: Fast auf
der Zielgerade

Das Ende ist in Sicht: Die seit April 2023 durchgeführte Renovierung der Laborräume bei InnovationLab nimmt immer mehr Gestalt an. Was sich zu Beginn nur erahnen ließ, sieht jetzt immer mehr nach Laborflächen aus. Viel an Arbeit ist schon geschafft, einiges liegt noch an. So sind die Fertigstellung von Gasleitungen und elektrische Installationen das derzeitige Schlüsselelement. Die Räume sind verputzt, der neue Boden liegt und auch die Gasleitungen sind in die Labore gelegt – das Grundgerüst steht also.

Maren Heusser und Karsten Bench im ständigen Austausch

Ein entscheidender Schritt ist es jetzt, die Leitungen mit den Gasen Sauerstoff, Stickstoff, Erdgas und Druckluft dort hinzulegen, wo sie gebraucht werden. Die erforderlichen Schritte besprechen Plattform-Managerin Maren Heusser, die den Umbau koordiniert, und Karsten Bensch, der für Laborbetrieb und Technik zuständig ist. Genaue Pläne der Räume geben einen Überblick und schaffen Klarheit: Die einzelnen Möbel und die jeweilig erforderlichen Anschlüsse sind darin vermerkt, genauso wie die genauen Maße.

Die Rohre und Leitungen sind startklar: Sobald sie an die benötigten Stellen gelegt werden, sind sie für den Laborbetrieb bereit. Bild: InnovationLab

Damit hier keine Fehler passieren, wird doppelt nachgemessen: Passen die vorhandenen Möbel an die vorgesehenen Stellen? Sind die Anschlüsse richtig geplant? Es wird schnell klar, dass nichts dem Zufall überlassen wird. Jeder Plan enthält spezifische Infos für die nächsten Arbeitsschritte. So finden die Elektriker, Lüftungs- und Sanitärerbeiter schnell und genau die Informationen, die sie jeweils betreffen. „Wir hängen die Blätter immer an die jeweilige Stelle, damit nichts schief gehen kann“, erzählt Maren.

Begehbare Abzüge und Tischabzüge

Sie hat den Kontakt mit den Arbeitenden, koordiniert und kontrolliert. Bei der scheinbar nicht endenden Menge an Arbeiten behält sie den Überblick, weiß was noch fehlt und freut sich über alles, was schon fertig ist. „Notduschen brauchen wir noch. Die Kabelkanäle dagegen sind schon fertig an der Wand und auch die Abluft ist so weit schon fertig“, erzählt Maren. Karsten fügt hinzu: „Alle Rohre auf der linken Seite sind für die Frischluftzufuhr zuständig. Die Rohre auf der rechten Seite sind für die Abluft zuständig.“ Die Abluft berechnet sich aus dem Raumvolumen und den eingesetzten Abzügen. Auch hier gibt es Unterschiede: Digestorien sind begehbare Laborabzüge, in denen bodentief geforscht werden kann. „Das kann man sich wie eine kleine begehbare Box vorstellen“, erklärt Maren. Etwas kleiner ist der Tischabzug. Hier ist Laborarbeit unter Abzügen möglich - jedoch auf Tischhöhe. Beide Abzüge werden in den Laboren verarbeitet.

So werden die zukünftigen Labore aussehen: Die grauen Möbel sind Bestandsmöbel, alle bunten werden neu beschafft. Die blauen Flächen werden Waschbecken, lila werden Digestorien, grüne Flächen stehen für clean benches, gelbe für Elektroarbeitstische. Die rote Fläche steht für den Autoklav. Bild:InnovationLab

Autoklav für biologischen Müll

Hinzu kommt ein Autoklav, der biologische Stoffe abtötet und damit die Lösung für biologischen Müll ist. Das ist besonders wichtig, da die Labore dem S2-Sicherheitsstandard entsprechen werden, sprich für biologische Forschung freigegeben sind. Auch Clean Benches, unter denen ebenfalls Abluftarbeiten möglich sind, werden in den neuen Laboren installiert. Elektroarbeitstische ergänzen das Mobiliar der Labore. „Jetzt müssen wir die Gasleitungen noch an den jeweiligen Stellen installieren, damit die Abzüge Zugang zu unseren Medien, also Gasen, haben“, berichtet Maren über den nächsten Schritt.

Nach Fertigstellung der ganzen Leitungen stehen neben kleinen Arbeiten noch zwei wichtige Schritte an: Die Lieferung der neuen Labormöbel und die Abnahme der Labore durch das Regierungspräsidium Karlsruhe. Einige Labormöbel können aus den alten Laboren wiederverwendet werden, andere wurden neu bestellt. „Sie werden geschreinert, um genau in unsere Flächen zu passen“, erzählt Maren. Nach der Abnahme der Räume des Regierungspräsidiums könnten die Labore dann in Betrieb genommen werden. Dass diese reibungslos funktioniert, wurde beim Umbau genau auf die Vorgaben geachtet. Ein großes Problem war das offene Lochbrett, auf dem Kabel gelagert waren. Da diese weder glatt noch verkleidet oder abwischbar sind, mussten sie folgerichtig ausgetauscht werden. Die nun vorhandenen geschlossenen Kabelkanäle erfüllen diese Auflagen.

Blick auf die Kabelkanäle: Die Lochplatten wurden ersetzt, so dass die Kabel nun in geschlossenen, abwischbaren Kanälen verlaufen. Solche Detailarbeit ist bei den ganzen Vorgaben gefragt. Bild: InnovationLab

Auf die Details kommt es an

Es sind viele solcher kleiner Detailarbeiten, die es bei dem Laborumbau der iL zu beachten gibt. Trotzdem schreiten die Arbeiten immer mehr voran, die Labore nehmen Gestalt an und es bedarf keiner Fantasie mehr, sich hier biologische Forschung vorzustellen. Nach und nach kommen die Arbeiten zu ihrem Ziel und die Labore sind ihrem Ziel der Eröffnung einen Schritt näher.

Und alle iL-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich sodann auf neue Plattformzeiten und interdisziplinäres Arbeiten auf den knapp 220 Quadratmetern im 4. Obergeschoss des hiesigen Gebäudes.

 

 

Hannah Gieser

Abteilung Communications