Potential für eine technologische Revolution

Professorin Christine Selhuber-Unkel von der Universität Heidelberg hat als Physikerin und IMSEAM-Gründungsdirektorin den Lautenschläger-Forschungspreis gewonnen. Am InnovationLab ist sie als Stellvertretende Sprecherin des Exzellenzclusters „3DMM2O“ auf Seiten der Heidelberger Uni tätig. Die iL-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter gratulieren der 42-jährigen Preisträgerin herzlich.

Gemeinsam mit Professor Martijn Kemerink leitet Professorin Christine Selhuber-Unkel das neugegründete IMSEAM (Institute for Molecular Systems Engineering and Advanced Materials) der Universität Heidelberg. In diesen Tagen hat die Physikerin den Lautenschläger-Forschungspreis gewonnen, der mit einem Preisgeld in Höhe von 250.000 Euro verbunden ist. Der Preis wurde von Dr. h.c. Manfred Lautenschläger, Ehrensenator der Ruperto Carola, 2001 ins Leben gerufen und wird an herausragende, in der Forschung aktive Wissenschaftler aus allen wissenschaftlichen Bereichen verliehen.

Michael Kröger: „Eine herausragende Leistung“

„Wir vom InnovationLab gratulieren Christine Selhuber-Unkel aufrichtig“, sagt iL-Geschäftsführer Dr. Michael Kröger, „damit wird ihre herausragende Leistung im Forschungsfeld Molecular Systems Engineering gewürdigt.“ Die 42-jährige Physikerin von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften erhält die höchst dotierte Auszeichnung eines privaten Stifters in Deutschland für ihre Forschungsarbeiten, synthetische Systeme aus molekularen Bausteinen mit lebenden Zellen zu verknüpfen. Daraus können „lebende Materialien“ erwachsen. „Diese biohybriden lebensinspirierten Mikrosysteme wären unabhängig von externen Energiequellen. Professorin Selhuber-Unkels Vision ist die Entwicklung von selbstregulierenden Bio-Tech-Hybriden, deren Funktionalität weit über die heute existierenden, rein technischen Systeme hinausreicht“, so steht es in einer Pressemitteilung der Universität.

Verleihung in der Alten Aula

Die festliche Verleihung des Forschungspreises findet bereits am Donnerstag, 22. Juni, in der Alten Aula der Universität statt. In der offiziellen Begründung für die Vergabe des Preises heißt es: „Die Arbeiten von Professorin Selhuber-Unkel sind gekennzeichnet durch hochgradig innovative und originelle Ansätze, die das Potential für eine technologische Revolution haben.“

Als Workshop-Teilnehmerin im Februar am iL

Für ihre Forschungen konnte die Wissenschaftlerin, die im Juli 2020 dem Ruf auf eine Professur für Molecular Systems Engineering folgte, mehrfach hochdotierte Förderungen einwerben, darunter den ERC Consolidator Grant (2020) des Europäischen Forschungsrates. Eine Verbindung zum iL besteht vor allem wegen des gemeinsam von der Universität Heidelberg und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) getragenen Exzellenzclusters „3D Matter Made to Order“ (3DMM2O), das einen stark interdisziplinären Ansatz verfolgt. Zuletzt war sie als Teilnehmerin des Workshops „Life Sciences Technologies“ am 16. Februar 2023 im Slot „3DMM20“ präsent. Christine Selhuber-Unkel ist Stellvertretende Sprecherin des erwähnten Exzellenzclusters seitens der Universität Heidelberg.

 

Joachim Klaehn

Head of Communications