„Wir wollen ganz vorne dabei sein“

Bei der IAA Mobility 2023 hat die InnovationLab GmbH unter vielen renommierten Ausstellern diesmal einen prominenten Standort in Halle A2 am Messestand C34. Im Vorfeld dieser internationalen Veranstaltung stellt sich Dr. Janusz Schinke, Director Projects & Products, wesentlichen Fragen. Der 38-Jährige arbeitet seit 2015 bei iL und kennt dadurch alle Feinheiten des Unternehmens, das sich als Problemlöser versteht. 

Die Internationale Automobilausstellung (IAA) ist eine der größten Automobil-Fachmessen überhaupt. Wie groß ist bei InnovationLab die Vorfreude darauf? 

Dr. Janusz Schinke: Wie vor jeder Messe ist die Vorfreude enorm. Alle bei iL freuen sich, unsere Produkte und Technologie einem Publikum zu zeigen. Natürlich sind wir auch gespannt auf die Vorstellungen anderer, da wir alle technikbegeistert sind. Aufgrund unserer Produkte ist die IAA Mobility besonders für uns – wir erwarten hier, genau das richtige Publikum zu treffen, um unsere Produkte vorstellen zu können. Als führendes Unternehmen im Bereich gedruckter Elektronik sehen wir die IAA als eine fantastische Gelegenheit, unsere Innovationen und Technologien einem breiten Publikum zu präsentieren. 

Was macht die IAA Mobility, wie sie sich seit 2021 auf dem Messegelände in München nennt, ganz besonders? 

Schinke: Die IAA Mobility geht über die klassische Automobilausstellung hinaus. Sie hebt die zukunftsweisende Mobilität in den Fokus und bietet eine Plattform, um wegweisende Technologien und Trends im Automobilbereich zu diskutieren. Die Messe München macht es für uns noch spannender – da wir auf diesem Gelände seit Beginn der iL-Zeit auf der LOPEC unsere Entwicklung jedes Jahr vorstellen. Auf der LOPEC ist iL nicht mehr wegzudenken. Also lautet unser nächstes Ziel, uns auch auf der IAA Mobility einen ähnlichen Namen zu machen. Dafür werden wir in den nächsten Jahren alles tun. 

Batterien sind das Herzstück von Elektrofahrzeugen

iL ist mit vier Kernthemen (BaMoS, Printed Heaters, Pressure Sensors und flexPCBs) am Start. Wie würden Sie Menschen, die nicht aus der Elektronik-Branche stammen, die Relevanz und den Nutzen der jeweils dahintersteckenden Technologien kurz erklären? 

Schinke: Kurz und knapp: BaMoS, Printed Heaters, Pressure Sensors und flexPCBs haben eine bedeutende Rolle in der Elektronikbranche. BaMoS als Batterieüberwachungslösung ist für Elektrofahrzeuge von großer Relevanz, da Batterien das Herzstück dieser Fahrzeuge sind und wir diese Herzen länger schlagen lassen können. Printed Heaters bieten eine energieeffiziente Methode zur Temperaturregelung – übrigens auch im gesamten Fahrzeug. Pressure Sensors ermöglichen unter anderem integrierte Sitzsensoren und weitere Sicherheiten, in das „System Auto“ zu bringen. Darüber hinaus kann man weitere Komfortfunktionen realisieren wie etwa eine optimale Sitzposition automatisch einstellen. Unsere flexPCBs zeichnen sich durch nachhaltige Produktion aus. Alles in allem liegt der Fokus bei uns immer auf einer nachhaltigen Technologie – insbesondere im Vergleich mit der klassischen Silizium-Elektronik.  

BaMoS ist eine Batterieüberwachungslösung. Warum sollten sich Batterie- und Automobilhersteller unbedingt näher damit beschäftigen? 

Schinke: Es ist eine neuartige Methode der Überwachung und Analyse der Batterie – wie verhält sich diese über längere Zeit unter extremen Bedingungen während der Lade- und Entladezyklen. Dank dieser Daten (Millionen Datensätze können am Tag generiert werden) kann man nachweislich die Batterielebensdauer verbessern sowie gleichermaßen Sicherheit und Effizienz. Sowohl einige führende Batterie- als auch Automobilhersteller setzen bereits auf BaMoS. 

Mögliche Heaterstrukturen: Einsetzbar in der gedruckten Elektronik, gerade etwa in Sitzen oder Armlehnen im Automotive-Bereich. Bild: InnovationLab

Konstruktives Feedback unserer Kunden

iL arbeitet seit 2017 an diesem Produkt. Wie kam es dazu? Und wird diese komplette Lösung in naher Zukunft technologisch ausgereift sein? 

Schinke: Durch eine gezielte Kundenanfrage und ein gemeinsames Projekt sind wir zu dem Produkt gekommen. Zuerst war es nur eine der vielen Entwicklungen im Bereich der Drucksensorik, die wir unseren Kunden anbieten. Wir haben aber sehr schnell gemerkt, dass wir durch unsere Technologie viel mehr bieten können und haben über Jahre hinweg das BaMoS-Produkt entwickelt. Das Produkt, das wir im Moment anbieten, ist selbstverständlich ausgereift. Allerdings wird unsere Lösung kontinuierlich weiterentwickelt, um den technologischen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei hilft uns das konstruktive Feedback unserer Kunden sehr. Idealerweise landen wir mit der Weiterentwicklung von BaMoS in Serienprodukten von Automotive- und Automobilherstellern. 

Warum sind Printed Heaters, die iL bei der IAA präsentieren wird, energieeffizienter als Produkte von Marktkonkurrenten? 

Schinke: Ich würde nicht unbedingt sagen, dass die Heaters energieeffizienter als andere Produkte von Marktkonkurrenten sind. Aber wir können eben durch unsere Technologie sie sehr flexibel einsetzen und mit anderen Technologien kombinieren. Das ist eine Zwei-in-eins-Lösung und sie bietet letztlich einen Mehrwert für unsere Kunden wie beispielsweise das renommierte Familienunternehmen Marquardt. 

Unser iL-Team wird in wechselnder Besetzung vor Ort sein: Dr. Janusz Schinke (oben v.l.), Dr. Florian Ullrich, Joachim Klaehn; Dr. Michael Kröger (Mitte v.l.), Dr. Christoph Kaiser, Joanna Folberth; Bart Jarkiewicz (unten v.l.), Thomas Roland, Kevin Schmid. Bilder: InnovationLab

Passende Prozesse und Materialien

Wie sehr hilft dem Unternehmen hierbei die Erfahrung mit gedruckter Elektronik und Sensorik? 

Schinke: Extrem! Durch unsere jahrelange Erfahrung in gedruckter Elektronik und Sensorik können wir sehr schnell die passenden Prozesse und Materialien auswählen, anpassen und in den verschiedenen gedruckten Heizelementen einsetzen. Das bedeutet die Erweiterung der Produkteigenschaften, wovon der Kunde wiederum profitieren kann.  

Pressure Sensors sind bedenkenlos in Autositze zu integrieren. Kann man sagen, dass Flächen und Folien aus Sensoren wie eine personifizierbare, zweite Haut wirken? 

Schinke: Ja genau – sie ermöglichen jeglichen Gegenständen, Druck und Temperatur zu messen. Wie bei der menschlichen Haut wird dadurch jede Veränderung wahrnehmbar.  

Die Zukunft der Mobilität gestalten

Diesmal ist iL bei der IAA Mobility mittendrin dabei. Also ein Top-Standort? 

Schinke: Unsere Präsenz an unserem Messestand C34 in Halle A2 bei der IAA Mobility, neben Größen wie Tesla, BMW, Valeo und CATL, ist für uns eine fantastische Gelegenheit, unsere Produkte einem hochkarätigen Publikum zu präsentieren. Vielleicht können wir dadurch die allgemeine Aufmerksamkeit noch mehr auf uns lenken. Gerade unter den Ausstellern lässt sich damit direkter und intensiver miteinander austauschen. Nähe ist immer gut. 

Mit welchen Hoffnungen und realistischen Erwartungen geht das insgesamt neunköpfige iL-Team an die Messe München? 

Schinke: Wir freuen uns einfach darauf, unser Wissen zu teilen, Kontakte zu knüpfen und zur Fortentwicklung der Mobilitätsbranche beizutragen. Wir möchten mit unseren Technologien innovative Lösungen für unsere Kunden entwickeln und Produkte anbieten. Damit leisten wir gemeinsam einen Beitrag, die Zukunft der Mobilität zu gestalten. Das ist für unser technikaffines Team ein ständiger Anreiz. Wir wollen ganz vorne dabei sein.

 

 

Joachim Klaehn 

Head of Communications